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Autonomes Fahren: Warum Parkplätze verschwinden und Städte lebenswerter werden

Städtische Szene geteilt: links Stadt mit Frau und Autos, rechts Park mit Radfahrer, Spaziergänger, lesender Frau. Farben: Grau, Grün.

Die Einführung autonomer Fahrzeuge steht kurz bevor – und mit ihr ein leiser, aber tiefgreifender Wandel in unseren Städten. Während viele Debatten rund um selbstfahrende Autos technologische Aspekte betreffen, übersehen wir oft die vielleicht wichtigste Folge: Parkplätze könnten in Zukunft nahezu überflüssig werden. Diese Veränderung eröffnet die Möglichkeit, innovative Lösungen für die Stadtgestaltung zu schaffen, indem Flächen neu genutzt und nachhaltige Mobilitätskonzepte umgesetzt werden. Diese Veränderung hat enorme Auswirkungen auf Stadtplanung, Umwelt und unser tägliches Leben.



Was bedeutet autonomes Fahren?


Autonomes Fahren beschreibt die Fähigkeit von Fahrzeugen, sich eigenständig und ohne menschlichen Fahrer durch den Straßenverkehr zu bewegen. Möglich wird dies durch ein Zusammenspiel modernster Technik: Sensoren wie Kameras (Radar- und Lidar-Systeme) sowie leistungsfähige Software ermöglichen es den Fahrzeugen, ihre Umgebung zu erfassen, Entscheidungen zu treffen und sicher zu navigieren. In USA und China sind erste Pilotprojekte bereits Realität – etwa autonome Taxis, die in ausgewählten Städten im Testbetrieb unterwegs sind.

Unternehmen wie Tesla, Google (Waymo), VW und Mercedes treiben die Entwicklung autonomer Fahrzeuge mit großem Tempo voran. Ihr Ziel: ein System, in dem das Auto nicht mehr auf einen Fahrer angewiesen ist, sondern selbstständig von A nach B fährt. Für viele Menschen eröffnet das neue Möglichkeiten – etwa für jene, die bislang nicht selbst fahren konnten. Autonomes Fahren steht damit für eine Revolution im Bereich Mobilität, die weit über technische Innovationen hinausgeht und das Potenzial hat, unser Verständnis von Verkehr, Freiheit und Stadt grundlegend zu verändern.



Die Bedeutung von Parkplätzen in der Vergangenheit


Parkplätze und Straßen waren jahrzehntelang ein zentrales Element der Stadtplanung. Mit dem Siegeszug des Autos in den 1950er und 1960er Jahren wurden Städte gezielt umgestaltet, um dem wachsenden Bedarf an Parkplätzen und Straßen gerecht zu werden. Ganze Straßenzüge, Plätze und sogar Grünflächen wichen dem Asphalt, um möglichst vielen Fahrzeugen einen Stellplatz zu bieten. Unternehmen spezialisierten sich auf den Betrieb von Parkstätten und entwickelten innovative Angebote wie videoüberwachte Parkplätze, bargeldloses Bezahlen oder E-Ladestationen. Besonders in Innenstädten, wo viele ältere Häuser auch heute noch 60 Jahre später über keine eigenen Stellplätze oder Tiefgaragen verfügen, steigt dadurch die Bedeutung solcher Angebote erheblich.

Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Suche nach einem freien Parkplatz in vielen Städten eine Herausforderung. Gerade in dicht besiedelten Gebieten ist der Parkraum knapp und teuer. Digitale Lösungen wie die App „ampido“ helfen heute dabei, Parkplätze schneller zu finden und zu reservieren – ein Beispiel dafür, wie Technik den Alltag erleichtern kann. Doch mit dem Aufkommen autonomer Fahrzeuge steht die Bedeutung des klassischen Parkplatzes vor einem Wandel. Städte und Unternehmen müssen sich auf diese Veränderung einstellen und neue Möglichkeiten schaffen, um den öffentlichen Raum der bisher dem Auto vorbehalten war an den neuen Bedarf der Einwohner wie z.B. weitere Grün- und Parkflächen, Fußgänger Zonen oder neue Konzepte an die wir noch gar nicht denken flexibel und zukunftsorientiert zu gestalten.


Das Ende des stehenden Autos


Derzeit steht ein Auto im Durchschnitt 95 % seiner Lebenszeit ungenutzt herum – meist auf teuren Parkplätzen in Stadtzentren, an Straßenrändern oder in riesigen Parkhäusern. Der Prozess der Umstellung von stehenden zu fahrenden Fahrzeugen wird durch die fortschreitende Automatisierung und Automation des Verkehrs vorangetrieben. Autonome Fahrzeuge jedoch fahren eigenständig weiter, sobald der Fahrgast ausgestiegen ist. Sie holen den nächsten Passagier ab, liefern Pakete aus oder fahren zur nächsten Ladestation. Dauerhaftes Parken in zentralen Lagen ist für sie unnötig. Moderne autonome Fahrzeuge sind in der Lage, verschiedene Fahrsituationen wie das Parken am Straßenrand oder in Parkhäusern selbstständig zu meistern.

Die Folge: Der Bedarf an Parkplätzen in Innenstädten, Wohngebieten oder Einkaufszentren sinkt drastisch, da Automatisierung das Parken überflüssig machen. Ganze Flächen, die bisher nur für das Stillstehen von Autos reserviert waren, können neu genutzt werden, wodurch sich auch Straßen und deren Nutzung grundlegend verändern.


Zwei Bilder: Links eine Straße mit Autos und einem Radfahrer, rechts ein grüner Fußgängerweg mit Bäumen und Spaziergängern. Vorher/Nachher.

Städte neu denken: Vom Asphalt zum Lebensraum


Wenn Parkplätze verschwinden, entsteht Raum – und mit ihm neue Möglichkeiten. Städte könnten riesige Flächen in Grünanlagen, Fußgängerzonen, Radwege, Spielplätze oder Wohngebäude umwandeln. Die Vision einer autofreien, grünen Stadt steht dabei im Mittelpunkt vieler aktueller Entwicklungen. In den USA bestehen in vielen Innenstädten bis zu 30 % der Gesamtfläche aus Parkraum. In Europa ist die Zahl geringer, aber immer noch erheblich.

Ein Rückbau dieser Flächen kann nicht nur die Lebensqualität steigern, sondern auch die Stadt klimaresilienter machen: Weniger versiegelte Flächen bedeuten weniger Hitzeinseln und bessere Wasserversickerung. Zahlreiche städtebauliche Projekte widmen sich bereits der Umwandlung von Parkflächen in lebenswerte Stadträume.

Stadtplaner sprechen bereits von einer Post-Parkplatz-Gesellschaft – einer neuen Phase der urbanen Mobilität, in der sich die Stadt um den Menschen dreht, nicht um das Auto.

Vergleichsbild: Links Parkplatz voller Autos, rechts grüner Park mit Menschen auf Bänken und Wegen. Fernsehturm im Hintergrund. Vorher/Nachher.

Geteilte Flotten statt Privatbesitz


Mit der Verbreitung autonomer Fahrzeuge stellt sich auch die Frage nach dem Besitzmodell. Warum ein eigenes Auto besitzen, wenn man jederzeit per App ein günstiges, autonomes Fahrzeug rufen kann?

Mobility-as-a-Service (MaaS) wird zum neuen Standard. Besonders in Städten könnten sich geteilte Fahrzeugflotten durchsetzen – günstiger, effizienter und nachhaltiger. Für viele bedeutet das: Mehr Freiheit, weniger Kosten – und keinen Stress mit Parkplatzsuche Wartung, Versicherung und Wertverlust.



Umwelt und Verkehr: Chance auf echte Entlastung


Autonome Fahrzeuge fahren vorausschauender, halten sich strikt an Verkehrsregeln und beschleunigen den Verkehrsfluss. In Kombination mit geteilter Nutzung könnten sie:


  • die Anzahl der Fahrzeuge um bis zu 80 % reduzieren

  • durch den ausschließlichen Einsatz von Elektrofahrzeugen die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor deutlich senken

  • die Lärmbelastung in Städten verringern

  • und das Unfallrisiko massiv minimieren


Studien zeigen jedoch auch: Ohne gute Steuerung könnten autonome Fahrzeuge bis zu 20 % mehr Fahrleistung verursachen – vor allem durch Leerfahrten und ineffiziente Routenplanung. Deshalb braucht es digitale Verkehrslenkung, Regulierung und datenbasierte Infrastrukturplanung.


Links Parkplatz mit Autos, rechts grüner Park mit Bäumen und Menschen. Stadtgebäude im Hintergrund. Text: "Vorher", "Nachher".

Gesellschaftlicher Wandel: Eine neue Beziehung zum Auto


Für viele Menschen ist das eigene Auto bis heute ein Symbol für Freiheit, Kontrolle und Status. Autonomes Fahren stellt dieses Verhältnis infrage. Wenn das Lenkrad verschwindet und das Fahrzeug zum reinen Transportmittel wird, wandelt sich auch unsere emotionale Bindung zum Auto.

Gleichzeitig eröffnet sich eine neue Freiheit – besonders für Menschen, die bislang mobil eingeschränkt waren: Senioren, Kinder, Sehbehinderte oder Menschen ohne Führerschein könnten autonom mobil sein – sicher und unabhängig.




Fazit: Weniger Parkplätze, mehr Zukunft


Die Einführung autonomer Fahrzeuge ist mehr als ein technologischer Fortschritt – sie ist ein gesellschaftlicher und städtebaulicher Umbruch.

Durch den Wegfall von Parkplätzen gewinnen Städte nicht nur Platz, sondern auch Lebensqualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Damit das Potenzial voll ausgeschöpft werden kann, braucht es jetzt kluge politische Entscheidungen, digitale Infrastrukturen und eine faire Verteilung der neuen Mobilitätsformen.

Autonomes Fahren bietet die historische Chance, unsere Städte neu zu denken – grüner, gerechter und lebenswerter als je zuvor. Doch was würden wir mit all dem neu gewonnenen Raum tun? Mehr Parks, Spielplätze, Radwege oder einfach Platz zum Atmen? Die Entscheidung liegt letztlich bei uns allen.


Links parkende Autos, rechts ein grüner Park mit Radfahrer, sitzender Frau und Spaziergänger. Beschriftet mit "Vorher" und "Nachher".

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Tesla Model 3 mit geöffneter Fahrertür, die das Innere des Fahrzeuges zeigt.

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